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Am Tag vor dem Lauf fahren wir zum Startbereich bei der Höhematte, wo auch in diesem Jahr ein großes Zelt für die Startnummernausgabe, die
Marathonmesse und die Pastaparty aufgebaut ist. Es herrscht Schmuddelwetter und wir hoffen, dass sich das bis morgen noch bessert. |
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Wir holen unsere Startnummern ... |
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... und lösen die Pasta-Gutscheine ein. Weil für den nächsten Tag Temperaturen von 8 Grad am Start und 2-5 Grad am Ziel auf der Kleinen
Scheidegg vorhergesagt werden, kaufen wir sicherheitshalber noch ein: Ich entscheide mich für eine Regenjacke und Marianne für ein langärmliges Laufshirt. |
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Aber wir haben wieder mal Glück. Am Samstag Morgen ist es zwar noch recht kalt, aber die Sonne scheint und bis zum Start wird es so warm, dass
man in kurzärmligen Shirt starten kann. |
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Wir reihen uns in das Läuferfeld vor dem Grand Hotel Victoria ein, ... |
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... wo Punkt 9 Uhr der Startschuss fällt. Ich hefte mich an die Fersen der 5:30 Zielläuferin und nehme mir vor, so lange als möglich an ihr
dranzubleiben. |
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Nach ca. einem Kilometer überhole ich einen blinden Läufer, der es wohl insbesondere auf den letzten, doch etwas unwegsameren Kilometern
dieses Laufs, nicht ganz einfach haben dürfte. |
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Nach einer ca. 3,2 Kilometer langen Ehrenrunde, die uns durch Interlaken und vorbei an zwei Geschäften des Sponsors Migros führt, ... |
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... überqueren wir erneut die Startlinie. |
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Wir verlassen die “Stadt inter Lakes” in Richtung Bönigen und kommen nach ca. 6 km ... |
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... zum Brienzersee. |
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Inzwischen habe ich die 5:30er Gruppe überholt, laufe aber trotzem nur mit 3/4-Kraft, ... |
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... um genug Körner für die noch vor mir liegenden Steigungen übrig zu haben. |
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Nach etwa acht Kilometern überhole ich Renate (die kleinste Person auf diesem Foto), die gerade unterwegs ist zum Platz 1 ihrer Altersklasse
beim Mountain-Marathon-Cup 2009. |
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56 Minuten nach dem Start komme ich zur Kilometermarke 10 ... |
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... und nach Wilderswil, wo zahlreiche Zuschauer am Straßenrand stehen und uns zujubeln. |
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Nach einem bisher recht ebenen Kurs erreichen wir kurz nach Wilderswil die erste kleine Steigung, ... |
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... die uns ins idyllische Gsteigwiler führt. |
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Ich laufe weiter der Sonne entgegen - die schneebedeckten Gipfel von Breithorn und Tschingelhorn im Blick. |
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Weiter geht´s in Richtung dem Örtchen Zweilütschinen, ... |
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... entlang der Bahnlinie ... |
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... und dem Flüßchen Lütschine. |
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Hier sind die Wege so eng, dass ich - auch wenn ich das jetzt wollte - nicht schneller laufen kann, als alle anderen. |
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Aber das macht nichts. Die 5:30er Gruppe ist noch immer hinter mir und noch nicht in Sicht. |
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Nach knapp 20 Kilometern erreichen wir Lauterbrunnen, wo mich Johannes, der Freund von Bille, die heute auch den Marathon läuft, wild winkend
begrüßt. |
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Vor zwei Jahren haben wir hier in Lauterbrunnen gewohnt. Dieses Jahr sind wir in Habkern abgestiegen, weil Johannes und Bille dort bereits
eine Unterkunft gebucht hatten. |
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Ich laufe durch Lautbrunnen, vorbei am Staubbachwasserfall zur Halbmarathon-Meßmatte, die ich 2:04:57 Stunden nach dem Start überquere. |
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Auf den nächsten 1-2 Kilometern ... |
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... bleibe ich immer wieder stehen, ... |
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... um dieses herrliche Tal mit seinen grünen Wiesen ... |
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... und den zu beiden Seiten steil ansteigenden Felswänden zu bewundern und um Fotos zu schießen. |
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Aber als ich kurz vor den Trümmelbachfällen den gelben Luftballon des 5:30 Pace Maker näherkommen sehe, ... |
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... gebe ich nochmal Gas und laufe die Strecke zurück nach Lauterbrunnen etwas schneller. Hier überhole ich Martin, den ich vor vier Wochen
auf einem Vorbereitungslauf zum Baden-Marathon in Karlsruhe kennen gelernt habe. |
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Ca. 25,5 km nach dem Start komme ich an die Stelle, an der ich vor zwei Jahren erst ins Rennen eingestiegen bin. Hier endet mein Lauf ...
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... und die Bergwanderung beginnt. |
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Während ich mich in vielen Serpentinen nach oben quäle, überholt mich die 5:30er Gruppe ... |
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... und ich schaffe es nicht, an ihr dran zu bleiben. |
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Also genieße ich den Blick hinab auf Lauterbrunnen, ... |
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... wo ich vor 30 Minuten noch war. |
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Nach ein paar weiteren Höhenmetern ... |
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... erreiche ich nach 3:20:55 Stunden Wengen und die 30 km Marke. In den letzten 45 Minuten bin ich knapp 500 Meter nach oben gekraxelt.
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Hier in Wengen tobt der Bär und die vielen Zuschauer, die laute Musik und die Lautsprecherdurchsagen geben mir neuen Schwung. |