Da wir vor einer Woche erst beim Jungfrau-Marathon
waren, haben wir uns auch in diesem Jahr nur für den Karlsruher Halbmarathon angemeldet und weil ich schon seit Wochen wegen Kniebeschwerden nicht laufen kann und nur auf dem Fahrrad trainiere, will ich mich schonen und eigentlich gar nicht zum Lauf antreten.
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Früh morgens auf dem Weg zum Start bei der Europahalle
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Dann werde ich jedoch kurzfristig für den Montag nach dem Baden-Marathon zu einer weiteren Kernspinntomographie einbestellt mit der Vorgabe,
mein Knie vorher so zu malträtieren, dass man bei der Untersuchung diesmal auch sicher sehen kann, woher meine Schmerzen kommen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und beschließe, zusammen mit Marianne zu
laufen so weit es nur irgendwie geht. |
Das Team 2007 des SV-Hohenwettersbach: Patrick, Marco, Angelika, Markus, Manfred,
Dieter, Marianne, Klaus, ich (noch ein Klaus) (v.r.n.l.) - und dann lief noch Claudia mit, die nicht zum Fototermin kam
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Also treffen wir uns wie im letzten Jahr mit unseren Laufkollegen vom SV Hohenwettersbach beim Brunnen vor dem ehemaligen Karlsruher
Versicherungs Gebäude, ... |
Blick vom Startblock D zur Startlinie
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... warten dann im Startblock D auf den Startschuss und überschreiten 3:49 Minuten später die Startlinie. |
Es geht los ...
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Ich hefte mich an Mariannes Fersen und hoffe, dass mich mein Knie möglichst so weit laufen lässt, dass ich notfalls den Rest der Strecke noch
gehen kann, um noch in akzeptabler Zeit das Ziel zu erreichen. |
Auf der Brauerstraße kommen wir am ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) vorbei
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Bei herrlichem Sonnenschein joggen wir die Brauerstraße entlang und ich bin froh, dass ich heute keinen ganzen Marathon auf Zeit laufe. Denn
für eine 42 km Bestzeit wird es für meinen Geschmack heute zu heiss. |
Die erste von zwei Unterführungen auf der Kriegsstraße
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Wie üblich bleibe ich öfter stehen ... |
Begleitet von hallenden Saxophonklängen unterqueren wir das Ettlinger Tor
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... um Fotos von der Strecke und den Läufern zu machen. |
Kapellenstraße, kurz vor dem Durlacher Tor
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Aber ich merke schon bald, dass das meinem Knie gar nicht bekommt. |
Das Schloss Gottesaue liegt etwas versteckt neben der Durlacher Allee
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Hier beim Gottesauer Schloss sticht es bereits so arg im Knie, dass ich befürchte, bald aufgeben zu müssen. Da ich aber heute auf ärztliche
Anweisung hin bis an die Grenze gehen soll, mache ich etwas, was ich sonst nicht tue. Beim ersten Verpflegungsstand schlucke ich eine Ibuprofen, die ab Kilometer 7 wirkt. |
Die Säuf(z)er-Brücke beim Rüppurrer Schloss. Ich nenne die Brücke so, weil sie beim Ansturm
der vielen Läufer so arg in Schwingung kommt, dass man meint, man wäre betrunken.
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Von da an macht es richtig Spass. Das Wetter ist super, ... |
Auf dem Scheibenhardter Weg sind bereits 15 km geschafft
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... ich muss mich nicht arg anstrengen, weil ich in Mariannes Tempo laufe, die Schmerzen sind weg und ich treffe unterwegs am Straßenrand und
im Läuferfeld jede Menge Bekannte. |
Ich bin langsamer als eine Schnecke ...
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Trotzdem bin ich vorsichtig, laufe sehr behutsam, mache keine falschen Bewegungen und halte auch viel seltener für ein Foto an, als sonst.
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Kapelle in Weiherfeld
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Weil Marianne total damit beschäftigt ist, ihre Zielzeit unter zwei Stunden zu halten, vertreibe ich mir die Zeit, ... |
Leichter Anstieg bei km 17
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... indem ich mit anderen Läufern rede und gegen Ende des Laufs mich nun doch getraue, wieder ab und zu zum Fotografieren anzuhalten.
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Herunterhängende Hosen: Modisch voll im Trend, sogar während des Business-Marathons
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Mir ist in früheren Jahren noch nie aufgefallen, dass so viele Business-Teams am Baden-Marathon teilnehmen. Ständig sehe ich Läufer mit einer
B-Nummer. Einmal läuft scheinbar sogar James Bond mit der Startnummer B007-1 an mir vorbei, aber ich komme leider nicht an ihn ran, um ein Foto von ihm zu machen. |
Der Zieleinlauf bei der Europahalle
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Schade, der Lauf ist gleich vorbei. Mir geht es noch so gut, dass ich jetzt sogar doch Lust hätte, auch die nächsten 21,1 km zu laufen.
Marianne und ich greifen uns an der Hand und laufen gemeinsam ins Ziel, wobei ich, höflich wie ich nun mal bin, Marianne eine Sekunde vor mir über die Matte laufen lasse (1:58:43). |
Die Marathonweiche. Die Läufer die hier geradeaus laufen haben erst die Hälfte des Wegs geschafft
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Übrigens hat heute nicht nur der Baden-Marathon Jubiläum. Auch ich habe einen kleinen Grund zum feieren. Denn ich bin gerade zum 50. Mal über
eine Ziellienie gelaufen (eigentlich zum 51. Mal, aber der Zieleinlauf vom
Jungfrau-Marathon von letzter Woche zählt ja nicht).Also fange ich mit dem Feiern gleich mal an und lasse mich im Runners Heaven, dem wohl
besten Verpflegungsbereich, den ein Marathon bieten kann, mit Äpfel, Bananen, Mineralwasser, Trinkjoghurts, Brezeln etc. verwöhnen.
Nach einer Dusche fahren wir dann zu einer privaten
After-Halbmarathon-Feier nach Durlach und treffen uns um 17 Uhr noch mit unseren Laufkollegen vom SV Hohenwettersbach und unseren Lauffreundinnen vom SC Wettersbach zum Erfahrungsaustausch. |