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Zürich 2007

5. Zürich Marathon am 1. April 2007

Unser Marathon-Saisonstart findet in diesem Jahr in Zürich statt. Schon zwei Tage vor dem Lauf besichtigen wir den Start-Zielbereich an der Landiwiese und gehen dann zu Fuß zur Saalsporthalle, wo die Startunterlagen ausgegeben werden.

Saalsporthalle, Zürich

Die Halle ist für einen ortsunkundigen Fußgänger wie mich gar nicht so leicht zu finden, da in den Informationsunterlagen des Veranstalters nur die Anfahrt per Tram beschrieben ist.

Marathonmesse Zürich

Die Marathonmesse ist übersichtlich, aber es wird alles geboten, was der Läufer noch kurz vor einem Marathon gebrauchen könnte.

Tram Haltestelle Billoweg

Nachdem wir den Samstag mit einer Stadtrundfahrt und diversen Besichtigungsspaziergängen hinter uns gebracht haben, verlasse ich am Sonntag Morgen um 7.10 Uhr das Hotel, um mit der Tram Nr. 7 zur Haltestelle Billoweg zu fahren, von wo man in wenigen Minuten zur Landiwiese und zum Start-Ziel-Bereich kommt.

30 Minuten vor dem Start

Ich trage lange Laufhosen und ein Fleece, weil das Hotelthermometer beim Frühstück nur 2 Grad Celsius angezeigt hat und es uns schon am Vortag bei unserer Stadtbesichtigung recht kühl war. Als dann aber die Sonne am Himmel erscheint ...

Nackt in der Kälte

... und ich diese nackte Dame auf der Landiwiese stehen sehe, entscheide ich mich für meine kurzen Laufklamotten, ziehe mich nochmal um und gebe meine übrigen Kleider beim Kleiderdepot ab, das sich direkt neben dem Start-Ziel-Bereich befindet.

Manfred und ich

Danach treffe ich mich mit Manfred, der wie ich für den SV Hohenwettersbach startet und heute ...

Go OPA Go

... sogar seinen eigenen Fanclub dabei hat :-).

Die Startlinie befindet sich vorne beim silbernen Bogen

Und schon ist es auch Zeit, ...

4860 Läufer am Start

... sich mit den 4859 anderen Läuferinnen und Läufern in die Startblöcke zu begeben.

Los gehts

Pünktlich um 8.30 Uhr fällt der Startschuss und nur 2:35 Minuten später erreiche ich die Startlinie und laufe los.

Der erste Kilometer ist geschafft

Da ich viel zu wenig trainiert habe, habe ich keine Ahnung, wie dieser Lauf für mich enden wird. Ich nehme mir deshalb überhaupt nichts vor, hoffe aber insgeheim, mindestens einen 6:00er-Schnitt zu schaffen. Die erste Kilometermarke auf dem Mythenquai erreiche ich nach nur fünf Minuten.

Zürich Marathon bei km 2

Dann führt uns der Kurs über den Bürkliplatz in die Innenstadt, ...

Talstraße

... die Talstraße entlang ...

Durch die Zürich-City

... und am Löwenplatz vorbei, ...

Marianne und Fritz

... wo mich kurz vor dem Hauptbahnhof Marianne und Fritz erwarten. Marianne war eigentlich auch zum Zürich-Marathon angemeldet, hatte aber im Vorfeld noch weniger Zeit zum trainieren als ich und ist deshalb nicht gestartet. Eine Entscheidung, die sie im Nachhinein ziemlich bereut.

Bahnhofstraße

Ein paar Meter weiter biege ich in die Bahnhofstraße ein, wo der erste Musik-und Attraktionenstand aufgebaut ist. Ich gaffe nur auf die Sambatänzerinnen, die rechts oben auf der Tribüne stehen, und übersehe fast, dass Marianne und Fritz hier nochmal stehen und mir zujubeln (roter Pfeil).

Quaibrücke mit Fraumünster und Peterskirche

Nach etwa 5 Kilometern befinden wir uns auf der Quaibrücke von wo man rechts auf den Zürichsee und links auf die Limmat blickt. Im Hintergrund sieht man das Fraumünster mit seinen weltberühmten Chagallfenstern, die St. Peterskirche mit der größten Uhr Europas ...

Vor dem Grossmünster

... und Zürichs Wahrzeichen - das Grossmünster. Wir überqueren den Bellevue-Platz ...

Bellerivestraße

... und biegen in die Bellerivestraße ein, die uns am Zürichsee entlang führt. Noch immer laufe ich trotz Fotopausen ohne Probleme einen 5.00er-Schnitt und nehme mir jetzt vor, dieses Tempo mindestens bis KM 10 beizubehalten.

Blick auf die andere Seeseite

Hier hat man noch einmal einen schönen Blick auf den Zürichsee und die gegenüberliegende Seeseite, von wo wir vor etwa einer halben Stunde gestartet sind.

Küsnacht

Obwohl wir etwa die nächsten 27 km am See entlang laufen, bekommen wir diesen aber leider nur noch selten zu Gesicht, weil die Häuser von Zollikon, Küsnacht, Erlenbach, Herrliberg und Meilen die Sicht versperren. Ich muss gestehen, dass ich mir das etwas anders vorgestellt hatte.
Wir passieren das Ortsschild von Küsnacht, wo angeblich Tina Turner ihr Quartier aufgeschlagen hat, ...

KM 10 - Zürich Marathon

... und erreichen kurz danach die 10 km-Marke. Im Gegensatz zu vielen anderen Marathons findet man hier keine Messmatten. Diese gibt es erst ca. 550 Meter später, weil in Zürich die Zwischenzeiten nach 1/4, 1/2 und 3/4 der Strecke genommen werden.

Nahe am See, den ich nicht seh

Noch immer schaffe ich problemlos einen 5.00er-Schnitt und nehme mir als nächstes Teilziel vor, dieses Tempo bis zur Halbmarathonmarke durchzustehen.

Der Gegenverkehr beginnt

Nach etwa 14 Kilometern kommt mir der Kenianer Paul Lomol Lopio entgegen, der zu diesem Zeitpunkt mit einigem Abstand das Läuferfeld anführt, aber später “nur” den dritten Platz erzielt. Danach laufen auch noch die anderen Eliteläufer an mir vorbei, wie z.B. der Schweizer Viktor Röthlin, der dieses Rennen mit 2:08.19,2 gewinnt.

Psychologisch ist jetzt die Hälfte geschafft

Nach knapp 19 Kilometern kommen wir in Meilen an, dem Wendepunkt der Strecke. Die Zuschauer links im Bild amüsieren sich gerade tierisch darüber, dass ich hier öfter anhalte, um mir die Zeit zum Fotografieren zu nehmen.

uff, jetzt gehts auch noch bergauf

Während auf den letzten Kilometern nicht allzuviele Zuschauer am Straßenrand standen ...

bin ich eigentlich schon einmal durch ein Zelt gelaufen?

... ist hier in Meilen Party angesagt. Wir laufen durch ein Zelt, ...

Meilen

... wieder hinunter Richtung Zürichsee ...

Auf dem Rückweg

... und biegen wieder auf die Seestraße Richtung Zürich ein, wo mir die Sonne nun endlich im Rücken steht und mich nicht mehr blendet.

Noch 15 km bis nach Zürich

Das Ortsschild links im Bild zeigt an, dass von hier aus 15 km bis nach Zürich sind.

Halbzeit

Nach einer Netto-Zeit von 1:45:37 passiere ich die Halbmarathonmarke. Bis hierhin konnte ich also meinen 5:00er-Schnitt halten. Aber für die nächsten 21,1 km sollte ich dann doch ganze zwei Stunden benötigen.

Auf der Seestraße

Langsam spüre ich, wie die Muskeln in meinen Oberschenkeln härter werden und jetzt, wo die Kraft nachlässt, merke ich auch, dass die Strecke nicht topfeben ist, sondern ständig ganz leicht ansteigt oder abfällt.

KM 25 - Zürich Marathon

Wir kommen zur Kilometermarke 25. Es zieht sich zu, die Sonne verschwindet und ich fange an zu frösteln. Beim nächsten Verpflegungstand greife ich mir eine 0,33-Liter-Flasche Wasser. Ich finde es klasse, dass das Wasser hier in Plastikflaschen verteilt wird. Das hat den Vorteil, dass ich das für mich meist zu kalte Wasser erst eine Weile in der Hand wärmen kann, bevor ich es während des Laufens in kleinen Schlucken trinke.

Nach Norden - und dann immer geradeaus ...

Wir trotten weiter vor uns hin. Fast immer, wenn ich ein Foto knipse, frägt mich irgendein hilfsbereiter Schweizer, ob er mich mit meiner Kamera fotografieren soll. Ich lehne jeweils dankend ab, weil ich nun doch möglichst zügig vorankommen will, um auf jeden Fall unter vier Stunden ins Ziel zu kommen.

Jippi, Marianne bringt Stärkung

Bei Kilometer 29 stehen wieder Fritz und Marianne, die mir schon von weitem eine Banane und eine Flasche Isotrink entgegenstreckt. Sie konnte sich genau ausrechnen, wann ich hier an dieser Stelle vorbeikommen werde, weil sie vom Veranstalter nach jedem Messpunkt automatisch per SMS über meine Zwischenzeiten informiert wurde.

Dufourstraße

Wir kommen in die Dufourstraße und zu den Messmatten für den 3/4-Marathon. Von hier ...

Trari trara an der Strecke

... führt uns die Strecke wieder auf die Bellerivestraße ...

ups, bin ich schon in China?

... auf der wir vor etwa 27 km schon einmal gelaufen sind.

Park beim Zürichhorn

Wir laufen eine Schleife durch einen kleinen Park beim Zürichhorn. Hier stehen nochmal Marianne und Fritz. Sie wollen von hier aus mit dem Schiff-Shuttle zurück zum Zielbereich fahren, was ihnen aber leider wegen zu großen Andrangs nicht gelingt.

Entlang des Zürichsees

Weiter gehts mit tollem Blick auf Zürich und den Zürichsee ...

Bellevue-Platz

... zurück zum Bellevue-Platz. 35 km sind geschafft und meine Beine schon zentnerschwer.

Quaibrücke

Nur mit viel Mühe und dem Jubel der vielen Zuschauer schaffe ich es, unter einem 6:00-er Schnitt zu bleiben.

Fraumünster

Wir laufen am Limmat entlang bis zum Fraumünster, ...

Gute Verpflegung

... wo wir nochmal richtig gut verpflegt werden. Hier gibt es nochmal alles, was das Herz begehrt, vom Wasser über Bananen und Power-Riegel bis zum Power-Gel, das uns alles von wirklich freundlichen und hilfsbereiten Helfern überreicht wird.

Münsterhof

Über den Münsterhof und den Bürkliplatz ...

Paradeplatz

... kommen wir wieder auf die Bahnhofstraße und laufen hier am Paradeplatz vorbei wo Marianne, Fritz und ich tags zuvor noch im Cafe Sprüngli eine Pause eingelegt hatten. Ich denke nur noch an das Ziel und dass es doch hoffentlich bald erreicht sein möge.

Bahnhofstraße

Vor dem Hauptbahnhof biegen wir links ab und ich schleppe mich durch die Tal- und die Dreikönigstraße zurück zum Mythenquai.

Nur noch wenige Meter

Dort überholt mich kurz vor dem Ziel der 3:45-Zugläufer, dem ich aber nicht mehr hinterherkomme. Als ich vor dem erlösenden Zielbogen noch einmal stehen bleibe, um ein letztes Foto zu schießen, höre ich von links meinen Namen rufen.

Ute - kurz vor dem Ziel

Es ist Ute (mit weißer Jacke), die Frau von Manfred, die zufällig genau hier steht und mich ruft. Marianne und Fritz sind, wie schon gesagt, leider nicht hier, da sie das Schiff-Shuttle nicht nehmen konnten und nun per Tram und zu Fuß hier her kommen müssen.

Zielbereich Zürich Marathon

Mit einer Zeit von 3:45:13 überquere ich das Ziel, nehme meine Medaille entgegen, gebe den Leihchip ab, hole mir ein Finisher T-Shirt, Wasser, einen Apfel und meine Klamotten und treffe mich nach einem kurzen Telefonat mit Marianne und Fritz an der Tram-Haltestelle Billoweg. 4,5 Stunden später sind wir schon wieder zuhause in Karlsruhe.

Streckenplan Zürich Marathon 2007

Klaus Eppele kurz vor dem Ziel  beim 5. Zürich Marathon 

 

 

 

 

 

 

 


 

 Autor:
 Klaus Eppele
 (hier kurz vor dem Ziel)
 
eppele@welcheinglueck.de

Weitere Laufberichte siehe: http://laufen.welcheinglueck.de/Laufberichte/laufberichte.html