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4. Panoramalauf Zweitälerland am 21.05.2006 (Halbmarathon) |
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Zur Vorbereitung auf den 7. LGT Alpin-Marathon in Liechtenstein sollten wir lt. unseres Trainingsplans an diesem Wochenende einen Halbmarathon
laufen. Wir entschieden uns für den hügligen Panoramalauf in Simonswald im schönen Schwarzwald. |
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Da Simonswald 150 km von Karlsruhe entfernt liegt und der Start für Sonntag 10 Uhr vorgesehen ist, reisen wir schon am Samstag Nachmittag an, um
uns mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Aufgrund der guten Ausschilderung finden wir sofort ... |
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... die Grund- und Hauptschule mit dem Start-/Zielbereich, den wir zwischen zwei Regengüssen und bei für diese Jahreszeit recht frischen
Temperaturen besichtigen. Wir bitten den Wettergott um schöneres Wetter und nur wenige Minuten später reißt die Wolkendecke auf und lässt ein paar Sonnenstrahlen auf Simonswald scheinen. Und während in Mannheim unser
Lauffreund Dieter an diesem Abend seinen Marathon nicht laufen darf, weil der Mannheim-Marathon aufgrund des stürmischen Unwetters abgesagt wird, können wir hier in Simonswald noch etwas spazieren gehen und uns einen
schönen Abend in der empfehlenswerten Pension Hugenhof machen. |
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Doch am nächsten Morgen scheint Zeus unsere Bitte nach besserem Wetter schon wieder vergessen zu haben. Es regnet, weshalb sich auch fast alle
Läufer im Inneren der Grund- und Hauptschule drängen und ... |
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... sich erst wenige Minuten vor 10 Uhr zum Startbereich begeben. |
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9.59 Uhr Pünktlich zum Start hört es auf zu regnen. Jetzt strömen die Teilnehmer in den matschigen Startbereich. |
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Der Bürgermeister von Simonswald hält noch eine kurze Ansprache und schickt uns mit ein paar Sekunden Verspätung und einem lauten Knall aus der
Start-Klappe auf den Weg. |
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Von Anfang an geht es bergauf. Auf den ersten 4,5 Kilometern sind die ersten 200 Höhenmeter zu überwinden. |
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Nach sechs Minuten habe ich den ersten Kilometer geschafft. Ich habe mir für heute keine spezielle Zielzeit vorgenommen, da ich noch zu wenig
Erfahrung mit Bergläufen habe und überhaupt nicht abschätzen kann, wie sich die +/-650 Höhenmeter auf meine aktuelle Halbmarathon-Bestzeit von 1:32:45 auswirken. Mein einziger Anhaltspunkt ist der Heidelberger
Halbmarathon mit angeblich +/-306 Höhenmetern, den ich vor zwei Jahren in 1:51:19 gelaufen bin. |
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Elf Minuten nach dem Start sehe ich an die 2 km-Marke. Wir kommen jetzt in den Wald ... |
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... wo die Wege enger und matschiger werden ... |
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... und schließlich zu einem schmalen Bergpfad mutieren, der uns mitten durch die hohen Tannen des Schwarzwaldes führt. Obwohl man hier
konzentriert auf den vom Regen aufgeweichten Untergrund achten und aufpassen muss, dass man nicht auf feuchten Steinen oder nassen Wurzeln ausrutscht, macht mir dieser Teil der Strecke tierisch Spaß. |
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10.19 Uhr Nach knapp über drei Kilometern Laufstrecke kommen wir wieder aufs freie Feld. Vom Aufstieg durch den Wald bin ich ins Schwitzen
gekommen und ziehe meine Regenjacke aus, die ich heute vorsorglich mitgenommen habe. Auf dem nächsten Kilometer bin ich damit beschäftigt, die Jacke zu verstauen und mir umzubinden und ... |
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... während es weiterhin bergauf geht, genieße ich den Blick in die Landschaft. |
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10.31 Uhr Seit etwa einem halben Kilometer laufen wir wieder bergab und man gönnt uns etwa einen Kilometer mit 120 Metern Gefälle, um für die
nächsten fünf Kilometer mit knapp 300 Höhenmetern Schwung zu holen.Während ich so vor mich hintrabe, saust eine Läuferin in einem weißen Laufshirt mit der Aufschrift “Gutenberg-Marathon Mainz 2001” an mir vorbei und
erinnert mich daran, dass ich bergab ja mal ein wenig Gas geben könnte. Ich versuche die Läuferin wieder einzuholen, was mir aber während des gesamten restlichen Laufs nicht gelingt. |
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Ab Mittelhaslach (ortskundige Leser mögen mich bitte berichtigen, falls ich etwas Falsches behaupte), teilen wir die Strecke wieder ein Stück
weit mit den 10,5 Kilometer-Jedermanns-Läufern, die zehn Minuten nach uns gestartet sind und die Steigung über den Waldtrampelpfad auslassen durften. |
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Während ich durch die blühenden Wiesen laufe, freue ich mich, dass es heute bewölkt ist und nur 9 Grad Celsius hat und ich nicht, wie die
Läuferinnen und Läufer vor einem Jahr, bei Sonnenschein und über 25 Grad schwitzen muss. |
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10.40 Uhr Nach etwa sieben Kilometern komme ich zur ersten Verpflegungsstelle. Die freundlichen Helfer reichen Wasser und Tee und der nette
Junge vorne im Bild bietet auf einem Tablett Bananenstückchen an. |
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Wir kommen auf einen etwa 3,5 Kilometer langen Waldweg, der zum höchsten Punkt dieses Halbmarathons führt. Ich beschließe, ein paar Kilometer
lang nicht zum Fotografieren anzuhalten, um die Läuferin mit dem weißen T-Shirt einzuholen ... |
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... was mir aber einfach nicht gelingt. Um 10.59 Uhr habe ich die ersten 10 Kilometer geschafft. |
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Einen halben Kilometer später komme ich am höchstgelegenen Punkt der Strecke vorbei. Von hier aus geht es auf etwa 5,5 Kilometer nur bergab
(-350 Höhenmeter). |
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Ich gebe jetzt mächtig Gas, halte nur noch kurz bei den nächsten Verpflegungsstellen bei Kilometer 11 ... |
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... und bei Kilometer 15 an, wo sich auch wieder eine Weiche für die Halbmarathonis und die 10,5-km-Jedermanns-Läufer befindet. Es ist jetzt
11.23 Uhr und ich habe für die letzten ca. 4,5 Kilometer nur 18 Minuten benötigt. Trotzdem ist die Läuferin im weißen Laufshirt noch immer vor mir. |
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11.27 Uhr Gerade bin ich am 16. Kilometerschild vorbeigerannt. Vor mir läuft Michael aus Simonswald, den ich gleich überhole, der aber
letztendlich doch ein paar Sekunden vor mir ins Ziel kommen wird. Noch ein paar Meter geht es bergab ... |
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... bevor uns ein weiterer Anstieg wieder knapp 100 Meter dem Himmel näher bringt. Meines Empfindens nach ist die Strecke hier am steilsten.
Ganz klein erkennt man am Ende des Weges meinen “Hasen”, der eine Sekunde später im Wald verschwindet und für mich nicht mehr gesehen ward. |
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Bisher hat mir der Lauf gar nicht viel ausgemacht. Ich habe nur nach 10,5 km ein wenig geschwächelt, als es nach dem langen Anstieg wieder
bergab ging und ich merkte, dass meine Knie vom Bergauflaufen doch ein wenig weich geworden waren. Und jetzt nach etwa 18,5 km bin ich meinem Ziel bereits greifbar nahe. Im Tal sieht man bereits wieder Simonswald mit
seiner großen Kirche in der Bildmitte, in deren Nähe sich der Start-/Zielbereich befindet. |
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11.44 Uhr KM 19. Vor mir läuft Volker aus Karlsruhe. Während des letzten Kilometers hat er mir erzählt, dass er - wie ich auch - vor einem
Jahr den K42 in Davos
gelaufen ist und nun wieder auf einen Bergmarathon trainiert. Weil ich zum Fotografieren anhalte, läßt er mich stehen und erklimmt im wieder einsetzenden Nieselregen die letzte Kuppe vor dem Bergablauf ins Ziel. |
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Über blühende Wiesen geht es jetzt nur noch bergab. Der Weg ist ziemlich uneben ... |
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... und wird auf dem letzten Kilometer zum Single-Trail, auf dem Überholen eigentlich nicht mehr möglich ist. Das macht aber nichts, denn die
letzten Kilometer waren sowieso recht einsam, weil sich die nur 125 Halbmarathon-Finisher doch ziemlich auf die Strecke verteilt haben. |
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Nach 1:52:59 erreiche ich das Ziel. Der eloquente Sprecher begrüßt jeden einzelnen Finisher mit Namen und hat zwischendurch noch genügend Zeit,
weitere unterhaltsame Weisheiten zum Besten zu geben. Meine Frau Marianne überquert nach 2:15:35 die Messmatte von Mika-Timing und strahlt - genauso wie die Sonne, die jetzt den Kampf gegen den Regen gewonnen hat und
uns für den Rest des Tages erhalten bleibt. Autor: Klaus Eppele eppele@welcheinglueck.de
Weitere Laufberichte siehe: http://laufen.welcheinglueck.de/Laufberichte/laufberichte.html |